Gesundheitsrisiken

Bei einem gut ausgebildeten und verantwortungsbewußten Piercer kann man davon ausgehen, dass keine größeren Gefäße oder Nervenbahnen durch den Stich verletzt werden, da er während seiner Ausbildung gute Kenntnisse der Anatomie vermittelt bekommt.
Beim Piercen werden alle Hautschichten durchstochen und dadurch kann es natürlich auch zu Blutungen kommen, die jedoch völlig harmlos sind solange keine größeren Gefäße durchstochen werden. Dies wird durch eine gute Ausbildung wie oben schon angesprochen vermieden.
Der Piercer ertastet die Blutgefäße oder weiß auf Grund seiner Ausbildung wo sie verlaufen.
Da bei allen Standardpiercings keine Nervenbahnen (sensorische und motorische) verletzt werden können, sie verlaufen in der Regel geschützt im Körperinneren besteht hier eigentlich keine Gefahr von Lähmungen und der Gleichen.
Ausnahmen bestätigen jedoch wie immer die Regel, der Nervus Facialis läuft durch die Wangen und da besteht die Gefahr bei einem Wangenpiercing (Cheek), daß dieser verletzt werden könnte. Wir empfehlen Euch, lasst die Finger von solchen Piercings!!

Eigentlich nicht mehr erwähnen sollte kann es eigentlich in einem professionellen Studio zu keinen Übertragungen von Infektionskrankheiten kommen. Bei jedem Kunden neue Nadeln und Zangen sind genauso selbstverständlich wie das Reinigen des Arbeitsplatzes und seiner Umgebung mit geeigneten Desinfektionsmitteln.
Genauso das Tragen von Einweghandschuhen und natürlich das Anziehen von neuen Handschuhen sollte während der Behandlung doch einmal das Telefon klingeln.

Nach dem Stich reagiert der Körper auf die Verletzung der Haut mit einer Reizung. Die Stelle schwillt leicht an, ist gerötet fühlt sich warm und leichte Schmerzen sind zu spüren, dies sind alles normale Reaktionen des Körpers wie bei jeder anderen Verletzung auch, also kein Grund zur Besorgnis. Diese Reaktionen sollten in der Regel nach 2 bis 3 Tagen von ganz alleine verschwinden. Sollte dies jedoch einmal nicht der Fall sein, einfach im Studio vorbeischauen und wir kümmern uns drum.

Doch nun Vorsicht, die gleichen Reaktionen treten bei einer Entzündung am Anfang auch auf und wenn der Körper sich dagegen wehrt tritt dann Eiter aus. Eiter ist das Abfallprodukt von Fresszellen die die eingedrungen Keime vernichten. Ist es nur eine leichte Entzündung, kann sie mit dem Desinfektionsmittel und guter Pflege in wenigen Tagen wieder selber abklingen. Sollte dies nicht der Fall sein und die Entzündung breitet sich aus, sofort zum Arzt und kontrollieren lassen.
Bei einer größeren Entzündung muss der Schmuck wieder entfernt werden um die Heilung zu verbessern.

In der heutigen Zeit sind Allergien ein all gegenwärtiges Thema. Immer mehr Menschen leiden darunter. Wenn Ihr an einer Allergie leidet, so müsst Ihr auf jeden Fall Euren Piercer darüber informieren um einen Ausbruch zu vermeiden.
Wer an einer Nickelallergie leidet sollte bei der Schmuckauswahl nach dem Abheilen des Piercings sehr sorgfältig auswählen, wobei Ihr beim Ersteinsatz eines Piercings eigentlich keine Angst haben müsst, da nickelhaltiger Erstschmuck verboten ist.
Kunden die an einer Latexallergie leiden müssen dies dem Piercer mitteilen, da dieser ja wie Ihr wisst während der Sitzung Latexhandschuhe trägt.
Juckreiz, Rötungen oder auch Bläschenbildung können die Folge von solchen Allergien sein.
In sehr seltenen Fällen kann es auch zu einem anaphylaktischen Schock kommen der dann sogar lebensgefährlich sein kann und in diesem Fall kann nur noch ein Notartzt helfen.
Also wer an Allergien leidet auf jeden Fall Eurem Piercer bescheid sagen, er wird Euch dann genauer informieren.

Im Vergleich zu Tattoos ist ein Piercing vergänglich, was jedoch nicht heißen soll, dass man bei Piercings die der Träger nicht mehr haben will und deshalb herausgenommen wurden die Stelle nicht mehr sieht an der das Piercing gesetzt wurde.
Bleibt man mit dem Piercing z.B. an einem Kleidungsstück hängen, so kann es herausgerissen werden und an der Stelle wird sehr wahrscheinlich eine Narbe zurück bleiben.
Wenn die Hautfalte, durch die das Piercing gestochen wurde immer dünner wird, also das Piercing zu wandern beginnt, so muss es auf jeden Fall herausgenommen werden und eventuell neu gestochen werden. Nun kommen wir nochmals auf die Oberflächenpiercings zu sprechen, die Hammerhead - Tattoo & Piercing nicht sticht zu sprechen. Solltet Ihr Euch woanders eins stechen lassen, bedenkt dass wenn sie unter Spannung stehen oder zu flach gestochen wurden die Piercings herauswachsen können und dann eine Narbe übrig bleibt.
Allgemein kann man dazu noch sagen, dass jedes Piercing, auch wenn es schon Jahre herausgenommen wurde unter Umständen eine kleine punktförmige Narbe hinterlassen kann.

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